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FMTM // GTG
Freunde des Münchner Trambahnmuseums e.V.
Gesellschaft für Trambahngeschichte |
Ein Wagen von der Linie 8 ...
Zum Gedenken an den Volkssänger "Weiß Ferdl" fuhr am 19.6.1959 ein geschmückter Zug auf der Linie 8.
Der Anlaß
Mit der Eröffnung der U-Bahnstrecke zwischen Goetheplatz und Harras am 23. November 1975
wurde die legendäre Weiß-Ferdl-Linie unter großer Anteilnahme der Münchner aufs
Abstellgleis geschoben. Die Lokalpresse schrieb "Alle wollten mit der 8er mit!". Zu ihren Glanzzeiten
war die Linie 8 mit über 20 Kilometern Strecke die längste Linie und verband die damaligen
Neubaugebiete Hasenbergl und Fürstenried West mit der Innenstadt, zeitweise sogar im 3-Minutentakt.
Das Lied vom "Wagen der Linie 8" wurde, obwohl ursprünglich als Satire gedacht, bei
Einheimischen und Touristen zum verklärten Sinnbild einer vergangenen Epoche.
Auch nach seinem Verschwinden blieb "der Achter" DIE Münchner Trambahnlinie.
Das Fest
25 Jahre nach der Einstellung soll die Linie 8 am Sonntag, den 8. Oktober 2000, wieder aus
dem Depot ausrücken. Die
Freunde des Münchner Trambahnmuseums e.V.
wollen an diesem Tag auf dem verbleibenden Streckenstück der Traditionslinie zwischen
Sendlinger Tor und Scheidplatz den Linienbetrieb reaktivieren.
Zum Einsatz kommen historische Fahrzeuge, die auch schon früher als "8er" unterwegs waren.
Am Sendlinger Tor soll ein kleines Trambahnfest mit Musik, Verkaufs- und Infoständen stattfinden.
Als Unterstützer haben sich
die Spaten-Brauerei,
die Abendzeitung
und
der Buchendorfer Verlag
angeboten. Ziel der Veranstaltung ist die Sammlung von Geldspenden für die
Restaurierung des historischen Beiwagens 3113.
In einem solchen Wagen wurde ebenfalls vor 25 Jahren der letzte Münchner
Trambahnschaffner verabschiedet.
Kurzbeschreibung
Dieses Fahrzeug stammt aus einer, im Jahre 1952 bei der Firma Rathgeber zur Verstärkung
der Münchner "Heidelberger"-Flotte beschafften Serie von 16 Stück.
Diese Fahrzeuge waren wegen Ihrer Geräumigkeit bei den Fahrgästen sehr beliebt
und verkehrten meistens auf den Linien 1 (Moosach), 10, 17 und 19.
Einer dieser i-4Beiwagen brannte am 17.12.60 bei dem verheerenden Flugzeugabsturz auf
der Martin-Greif-Straße vollständig aus. 1972 paßte man sämtliche
noch vorhandene i-4 Beiwagen an den Betrieb mit M-Triebwagen an, wobei sie stets mit
Schaffnern besetzt waren. Am 30. Mai 1975 wurde der letzte "Kartlzwicker" Münchens
und mit ihm auch die i-4 Beiwagen auf der Linie 29 feierlich verabschiedet.
Danach wurden die i-4 Beiwagen verschrottet beziehungsweise verkauft. 1991 konnten
die Freunde des Münchner Trambahnmuseums den Originalwagen 3113 wieder
erwerben und zurückführen. Leider hat der Fahrzeugaufbau unter der jahrzehntelangen
Aufbewahrung im Freien sehr gelitten.
Spenden
Die Spenden sollen zur Restaurierung des bereits vorhandenen Fahrzeugs dienen.
Ziel ist ein fahrfähiger Beiwagen, der zusammen mit dem bereits betriebsfähig
überholten
M4 Triebwagen 2412 als Zug mit Personenzulassung verkehren könnte
(16 Sitzplätze; max. 99 Personen + max. 105 im Triebwagen).
Die Spender erhalten
- ab 10,- DM Spende eine 14-seitige Broschüre zur Linie 8
- ab 100,- DM Spende zusätzlich eine persönliche Spenderurkunde
- ab 311,30 DM Spende zusätzlich eine Urkunde mit emailliertem Münchner-Kindl-Wappen
- ab 1000,- DM Spende zusätzlich Nachdruck eines Linienbandes des 29ers (Willibaldplatz - Lorettoplatz), namentlicher
Eintrag auf Messingtafel im restaurierten Beiwagen, garantierter (Steh-)Platz bei Jungfernfahrt.
- ab 2500,- DM Spende zusätzlich ein eigenes Messingschild mit Namenszug auf Sitzplatz der Wahl; garantierter Sitzplatz
bei Jungfernfahrt
- ab 5000,- DM Spende zusätzlich eine Freifahrt mit Museumszug
Spenden können Sie am 8.Oktober am Sendlinger Tor oder jederzeit per Überweisung:
Kto-Nr.: 76 390 376
BLZ.: 701 500 00
Stadtsparkasse München
Bemerkung: Spende für Trambahnwagen (Quittung)
Bitte faxen oder schicken Sie uns bei Überweisung unter der Nummer 089-6256716 eine Kopie
des Überweisungsträgers mit genauer Angabe von Name und Adresse zu,
damit wir Ihnen eine Spendenquittung und das entsprechende Dankeschön zusenden.
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Markus Trommer, 4.10.2000