FMTM // GTGFreunde des Münchner Trambahnmuseums e.V. |
Gebaut von: Rathgeber, München Moosach (1959)
Der Fahrschultriebwagen 2924 entstand in der Hauptwerkstätte der Verkehrsbetriebe zwischen 1975 und 1977 durch Umbau aus dem ehemaligen Personentriebwagen 2498 (ursprünglich Nr. 974) der Baureihe M 4.65. Diese Verwandtschaft kann das heute als Baureihe Sch 4.65 bezeichnete Fahrzeug auch nicht verleugnen.
Im Inneren unterscheidet sich der Triebwagen allerdings erheblich von den Serienwagen: Das wichtigste Merkmal ist ein zweiter, erhöhter Fahrersitz hinter dem alten Fahrerstand mit sämtlichen Bedienungshebeln, damit notfalls der Fahrlehrer die Führung des Wagens übernehmen kann. Der Fahrlehrer kann zusätzlich folgende Vorrichtungen bedienen: Vorrichtungen zum Blockieren des Fahrschalters in sämtlichen Stellungen, zum Sperren der Bremsen, zum Abschalten des Fahrstroms und zum Betätigen des Notsignals. Es ist somit möglich, den Fahrschüler auf sämtliche im Betrieb vorkommenden Fälle in einer Art zu schulen, die der Praxis am nächsten kommt. Im hinteren Wagendrittel wurde ein Schaffnersitz eingebaut, von dem aus der Fahrlehrer wie von einem Podium aus die Fahrschüler unterrichten kann.
Der Wagen erhielt den für alle Arbeitswagen vorgeschriebenen orangen Warnanstrich mit einem schwarzen Gürtel unter der Fensterzone und ist bei allen Münchner Trambahnfahrern berüchtigt.
Vorgänger des Triebwagens 2924 war der Fahrschulwagen 23 (ab 1970: 2923) vom Typ Sch 1.62. Dieser Wagen war 1960 aus dem ersten Münchner Großraumtriebwagen Nr. 764 entstanden. Nachdem der modernere Triebwagen 2924 in Dienst gestellt worden war, konnte auf das interessante Fahrzeug verzichtet werden und es wurde im November 1977 an einen Schrotthändler verkauft. Die Farbgebung war elfenbeinfarbig mit einem blauen Gürtel.
Die Typenskizze zeigt den Fahrschulwagen 2924 im heutigen Zustand.