FMTM // GTGFreunde des Münchner Trambahnmuseums e.V. |
Aufbau von: Stadtwerke München, Verkehrsbetriebe (1961)
Fahrgestell von: MAN, Nürnberg (1926)
Der Fahrdrahtkontrollwagen Nr. 2942 wurde 1961 aus dem ehemaligen Triebwagen 7 der im Jahre 1959 eingestellten Münchner Poststraßenbahn gebaut. Dabei erhielt er auf dem alten Fahrzeugrahmen einen vollständig neuen Aufbau. Bis 1970 trug der Triebwagen die Wagennummer 42; er erhielt am Wagenende eine über das Dach ragende Beobachtungskanzel mit Meßeinrichtungen zur Kontrolle der Höhe und der Zickzackführung des Fahrdrahtes. Mit diesem Wagen werden nach einem festgelegten Turnus Kontrollfahrten auf dem gesamten Netz vorgenommen. Außer den beiden Plattformtüren befindet sich in jeder Seitenwand eine breite Schiebetüre, wodurch das Fahrzeug auch als Transporttriebwagen verwendet werden kann. Das bis 1963 als Kanzelwagen bezeichnete Fahrzeug ersetzte den gleichartigen Triebwagen 66, der 1954 aus einem ehemaligen Personenwagen der Baureihe A entstanden war und zum Zeitpunkt der Ausmusterung bereits 65 Jahre auf dem Buckel hatte.
Der Triebwagen 2942 ist das letzte mit Maximumdrehgestellen ausgerüstete Münchner Trambahnfahrzeug, das noch auf dem normalen Gleisnetz zum Einsatz kommt. Die Bauform 8 dieser Drehgestelle war außer in den Posttriebwagen noch in den 100 Triebwagen der Baureihe E verwendet worden. Ursprünglich gab es 554 Triebwagen mit Maximumdrehgestellen verschiedener Bauarten. Als bisher einziger Arbeits- bzw. Altwagen wurde er auf die 2001 erhöhte Fahrleitungsspannung von 750 Volt angepasst.
Wie fast alle Arbeitswagen der Münchner Trambahn war der Triebwagen 42 ursprünglich grün lackiert. Unser Photo zeigt den Triebwagen im Winter 1967 in der ehemaligen Hinterstellanlage am Nordbad.
Die Typenskizze zeigt den Fahrdrahtkontrollwagen im heutigen Zustand.